Brief zum Vorwurf eines Verstoßes

Elternzentrum Berlin e.V. –  c/o S. Behringer – Ginsterring 36 – 16321 Schönow

Berlin, 22. April 2010

Brief des Elternzentrum Berlin e.V. zum Vorwurf eines Verstoßes im Rahmen der Vorbereitung des Runden Tisches zum Schulhelferthema

Ein Berliner Schwerpunktthema und damit auch zentrales Thema für unser Elternzentrum Berlin e.V. ist leider schon seit längerer Zeit die mangelhafte Beschulungssituation autistischer Kinder. Zum Thema der Schulbegleitung – Stichwort Schulhelfer – wurde ein Runder Tisch eingerichtet, bei dem auch das Elternzentrum Berlin vertreten ist.

Die bisherigen Sitzungen des Runden Tisches verliefen konstruktiv und wir sind ein ernst genommener Partner, der durch konstruktive und konkrete Vorschläge und aktive Mitarbeit an der Erarbeitung einer guten Lösung beteiligt ist. Unser Engagement, unter anderem bei der Überarbeitung und Verbesserung der entsprechenden Verwaltungsvorschrift, wird dankend angenommen und von vielen Seiten gelobt. Wir haben sehr viel Zeit und Arbeit in die Mitarbeit am Runden Tisch gesteckt, Dokumente erarbeitet und Änderungen vorgeschlagen. Dazu wurde auch die Möglichkeit des schnellen Informationsaustauschs über Email genutzt, eine nicht mehr wegzudenkende Erleichterung unserer ehrenamtlichen Arbeit, gerade wenn man bedenkt, dass die Akteure selbst Eltern von autistischen Kindern sind und einen engen Zeitplan haben.

Sehr bedauerlich und ein Zeugnis einer „Zusammenarbeit“, die nicht von Konstruktivität im Sinne der betroffenen Kinder einerseits und gegenüber Teilnehmern des Runden Tisches anderseits geprägt ist, war der Vorwurf der Strafbarkeit gem. § 267 StGB durch den Vorsitzenden des Landeselternausschusses.

Es wurde uns bekannt, dass der schwere Vorwurf während der vergangenen Sitzung des Landeselternausschusses verallgemeinert geäußert wurde. Veränderungsvorschläge wurden an die Teilnehmer des Runden Tisches als Diskussionsgrundlage verschickt und nicht etwa als Urkundenfälschung im Internet in Umlauf gebracht. Diese Klarstellung liegt uns als Elternzentrum Berlin und sicherlich auch allen an sachlicher und zielorientierter Arbeit Interessierten sehr am Herzen, wir sind an einer Verbesserung der Situation von autistischen Menschen interessiert und werden uns mit allen uns zur Verfügung stehenden Ressourcen dafür einsetzen, mit Engagement, Sachlichkeit und im Sinne dieser wichtigen Arbeit.

Es ist uns unverständlich, dass der Vorsitzende des obersten Berliner Elterngremiums in einer Sitzung des Landeselternausschusses andeutet, dass hier ein Straftatbestand vorliegen würde, der eine Strafanzeige rechtfertige und damit Vorwürfe erhebt, die jeder sachlichen Grundlage entbehren. Man hätte hier hilfreich – beratend und hinweisend – zur Seite stehen können.

Mit freundlichen Grüßen

der Vorstand des Elternzentrum Berlin e.V.


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